Wohnungssuche in Deutschland: Welche Unterlagen sind erforderlich und worauf sollte man achten?
Wer in Deutschland eine Wohnung mieten möchte, muss mehr tun, als nur eine passende Immobilie zu finden. Der Kontakt zum Vermieter, die Bereitstellung wichtiger Unterlagen und ein vollständiger Antrag gehören zum Mietprozess dazu. Besonders für neu zugezogene Personen kann dieser Ablauf zunächst kompliziert erscheinen. In diesem Artikel erklären wir, welche Unterlagen in der Regel verlangt werden, welche Alternativen es gibt und worauf man besonders achten sollte.
Welche Unterlagen verlangen Vermieter?
Vermieter oder Immobilienverwaltungen möchten sicherstellen, dass potenzielle Mieter die Miete regelmäßig zahlen können. Daher sind folgende Dokumente in der Regel erforderlich:
1. Gehaltsnachweise:
Lohnabrechnungen der letzten drei Monate sind der wichtigste Nachweis über Ihre finanzielle Situation.
2. Ausweiskopie oder Aufenthaltstitel:
Eine Kopie Ihres Reisepasses oder Ihres Aufenthaltstitels wird ebenfalls verlangt – Originale sollten nicht eingereicht werden.
3. SCHUFA-Auskunft:
In Deutschland ist die SCHUFA-Auskunft ein wichtiger Nachweis der Kreditwürdigkeit. Sie enthält Informationen zu bisherigen Schulden, Krediten und Zahlungsverhalten. Allerdings ist diese Auskunft nur für Personen mit deutschem Bankkonto und Wohnsitz in Deutschland erhältlich.
Alternativen für neu Zugezogene
Wenn Sie gerade erst nach Deutschland gezogen sind und keine SCHUFA oder Gehaltsnachweise haben, können folgende Alternativen helfen:
1. Arbeitsvertrag:
Ihr unterzeichneter Arbeitsvertrag zeigt, dass Sie über regelmäßiges Einkommen verfügen werden.
2. Bestätigung vom Arbeitgeber:
Ein informelles Schreiben des Arbeitgebers, das Ihre Beschäftigung bestätigt, kann hilfreich sein.
3. Bankreferenz aus dem Heimatland:
Ein Empfehlungsschreiben Ihrer Bank im Herkunftsland kann Ihre Zahlungsfähigkeit untermauern.
4. Bürgschaft durch Verwandte in Deutschland:
Wenn Sie Angehörige in Deutschland haben, können diese eine Bürgschaft für Sie übernehmen – das stärkt Ihr Profil beim Vermieter.
Mieterselbstauskunft: Was darf gefragt werden?
Viele Vermieter fordern die Mieterselbstauskunft, ein Formular zur freiwilligen Selbstauskunft. Hier geben Sie Informationen zu Familienstand, Beruf oder Kindern an. Aber: Fragen nach Schwangerschaft, Religion oder politischer Einstellung müssen nicht beantwortet werden – das ist gesetzlich geschützt.
Gut vorbereitet zur Besichtigung
Fragen Sie am besten bereits vor der Besichtigung nach den benötigten Unterlagen. Wer vollständig vorbereitet ist, hat bessere Chancen, die Wohnung zu bekommen – besonders in Städten mit hoher Nachfrage.